Ein Fangmast ist eine Vorrichtung, die in der Blitzschutztechnik verwendet wird, um Gebäude, Anlagen oder sensible Bereiche vor direkten Blitzeinschlägen zu schützen. Hierbei wird ein leitfähiger Mast so positioniert, dass er als höchste Struktur in einem bestimmten Schutzbereich dient und Blitze gezielt einfängt, um sie sicher abzuleiten.
Kernpunkte des Blitzschutzes mit Fangmasten:
Aufbau und Funktion:
Ein Fangmast besteht aus einem stabilen, elektrisch leitfähigen Material (z. B. Stahl oder Aluminium).
Er wird geerdet, sodass die elektrische Energie eines Blitzes sicher in den Boden abgeleitet wird.
Der Mast kann freistehend oder auf Gebäuden montiert sein.
Schutzbereich:
Der Schutzbereich eines Fangmasts wird durch die Blitzschutzklasse, die Mastlänge und die Schutzzonenberechnung definiert (nach der Blitzkugel-Methode oder dem Schutzwinkelverfahren).
Die Höhe des Masts bestimmt die Reichweite des Schutzes; ein höherer Mast deckt einen größeren Bereich ab.
Montage und Anwendung:
Fangmasten werden in der Regel an neuralgischen Punkten wie Dächern, Freiflächen, Industrieanlagen oder in explosionsgefährdeten Bereichen eingesetzt.
Sie können temporär oder dauerhaft installiert sein, beispielsweise bei Baustellen oder Veranstaltungen.
Normen und Vorschriften:
Die Installation von Fangmasten erfolgt gemäß den Vorgaben der Norm DIN EN 62305 (VDE 0185), die Anforderungen an Blitzschutzsysteme festlegt.
Erdungs- und Ableitungswiderstände müssen regelmäßig überprüft werden, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Vorteile:
Effektiver Schutz vor Blitzschäden.
Flexibilität bei der Anbringung (z. B. mobil oder stationär).
Kostengünstige Lösung für großflächige Schutzbereiche.
Der Einsatz eines Fangmasts ist eine bewährte Methode, um Blitzschutzsysteme zu optimieren und Personen, Gebäude sowie technische Anlagen vor Blitzschäden zu bewahren.
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